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LUCEBERT | 100 Jahre Licht
Feb.
29
bis 29. Mai

LUCEBERT | 100 Jahre Licht

 

LUCEBERT | 100 Jahre Licht

29.02.2024 – 29.05.2024
Lucebert
DIE GALERIE

Anlässlich des 100. Geburtstags von Lubertus Jacobus Swaanswijk (1924-1994), besser bekannt als Lucebert, widmet ihm DIE GALERIE eine Jubiläumsausstellung, die das Leben und Werk dieses bedeutenden Künstlers würdigt. Lucebert, ein prominentes Mitglied der niederländischen Künstlergruppe CoBrA, ist für seinen einflussreichen Beitrag vor allem zur abstrahierenden Kunst und Poesie bekannt. Inspiration fand er in Volkskunst, Kinderkunst sowie der primitiven Kunst. Bemerkenswerte Werke der Ausstellung wie Mynheer En Mevrouw (1973) oder Danseuse (1987) bezeugen Luceberts unverwechselbaren Stil und seine künstlerische Vision, die sich durch kontrastreiche Farben, spontane Pinselführung und die Verschmelzung von Einflüssen verschiedener Kunstformen auszeichnet.

Noch bevor er mit Mitte 20 zur Malerei fand, verlieh Lucebert seinem Malaise mithilfe von Wort und Sprache Ausdruck. Eine Kindheit in ärmlichen Verhältnissen, eine abgebrochene Schullaufbahn, die Kriegsgefangenschaft und erneute tiefe Armut in der Nachkriegszeit verarbeitete Lucebert zuerst in der Poesie. Doch schon bald gewann die Bildsprache an Bedeutung und sein durch spontane und revolutionäre Qualitäten geprägtes Werk sollte die niederländische Kunstlandschaft tiefgreifend beeinflussen. Als Mitglied der niederländischen Experimentalgruppe und der späteren CoBrA wurden seine künstlerischen und poetischen Beiträge zu einer wichtigen Stimme innerhalb des literarischen als auch künstlerischen Kanons der Niederlande in den 1950er Jahre.

Wenngleich seine Beteiligung an CoBrA nur kurz und tangential war, so war sie dennoch von grundlegender Bedeutung für ihn als Künstler-Dichter. CoBrA ermutigte ihn einerseits, seinen Sprachgebrauch völlig zu befreien, zugleich verlieh sie auch seiner Malerei, der er intensiv ab den 1950er Jahren nachging, große Freiheit, Spontaneität und Experimentierfreude. Vor allem seine frühen expressiven und experimentellen Arbeiten spiegeln den Einfluss der CoBrA-Bewegung wider. Typisch für sein Werk sind absichtlich unbeholfene Formen von menschlichen Körpern und Fantasiewesen; oft malte er das, was ihm in den Sinn kam, ohne sich an feste Motive zu halten. Der psychologische Aspekt seiner Arbeiten wird besonders in den scheinbaren Dialogen zwischen den Figuren sichtbar; ein beeindruckendes Beispiel gibt hierfür De Kers (Die Kirsche) aus dem Jahr 1978. Die Mythen, die er in seinen expressionistischen Gemälden und in seinen Gedichten schuf, waren in der menschlichen Welt verwurzelt und voller literarischer Anspielungen. Während sich Luceberts Ausdrucksart im Laufe seiner Karriere weiterentwickelte, bewahrte er sich trotz des Experimentierens mit verschiedenen Stilen und Formen eine erkennbare persönliche Handschrift.

Die Vielzahl von Themen mit denen sich Lucebert in seinen Gemälden beschäftigte, spiegeln seine tiefen persönlichen Überzeugungen, seine Erlebnisse als Kind armer Eltern, seine Kriegsgefangenschaft, den gesellschaftlichen Kontext der gebrochenen Nachkriegswelt sowie seinen Wunsch, die Welt zu verändern, wider. Seine Kunst war politisch, sozial und tiefgründig; war er doch ein Zeitzeuge, der die eigene Biografie oft in seiner Lyrik und Malerei aufarbeitete.

DIE GALERIE
Grüneburgweg 123
60323 Frankfurt am Main

T. +49 69 97 14 71 0

Mo–Fr 9–18 Uhr
Sa 10–14 Uhr

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Ernsternsternst – Drei Generationen einer Künstlerfamilie
Nov.
25
bis 21. Feb.

Ernsternsternst – Drei Generationen einer Künstlerfamilie

 

Ernsternsternst – Drei Generationen einer Künstlerfamilie

25.11.2023 – 21.02.2024
Max Ernst, Jimmy Ernst, Amy Ernst
DIE GALERIE

Max Ernst (1891-1976) ist eine der Leitfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts und fest im Programm von DIE GALERIE verankert. Alle Entwicklungsphasen des Dadaismus und Surrealismus vereinend, hinterließ er ein an Widersprüchen und Sprüngen reiches Œuvre, in das sein Interesse an Psychoanalyse und Kosmologie ebenso Eingang fand wie die Ethnologie oder die Mythen der Menschheit. Sein Talent, Leidenschaft und Kreativität gingen auch in seine Nachfahren über: Jimmy Ernst (1920-1984), Sohn aus erster Ehe, war schon vor seinem Vater in die USA emigriert. Bereits zuvor hatte er das Malen autodidaktisch erlernt, ab den 1940er Jahren etablierte er sich als abstrakter Maler und wichtiges Mitglied der jungen amerikanischen Abstrakten Expressionisten. Mit dem Werk von Jimmy Ernsts Tochter Amy Ernst (*1953) werden die Fäden der Kunstgeschichte in die zeitgenössische Kunst übertragen. Nach einem Studium der Bühnenbildnerei wandte sie sich der Druckgrafik zu und fand ihre unverwechselbare künstlerische Formel in Kompositionen, die Collage- und Frottagetechniken mit fotografischen Methoden vereinen und so hochassoziative Werke zwischen Landschaft und Figur entstehen lassen.

Mit der Ausstellung ERNSTERNSTERNST. DREI GENERATIONEN EINER KÜNSTLERFAMILIE will DIE GALERIE nicht die Abhängigkeit oder den Einfluss Max Ernsts auf seinen engsten Umkreis darstellen, sondern den Fokus auf das Schaffen der einzelnen Künstler in ihrer individuellen Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und Ideenwelt legen.

DIE GALERIE
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Joe Tilson – Milestones
Sept.
20
bis 17. Nov.

Joe Tilson – Milestones

 

Milestones

20.09.2023 – 17.11.2023
Joe Tilson
DIE GALERIE

Mit der Ausstellung Milestones möchten wir den britischen Künstler Joe Tilson (*1928), einen der Pioniere und Hauptvertreter der British Pop Art, und sein Werk im Jahre seines 95. Geburtstags ehren. Werke aus nahezu allen Schaffensperioden, von den frühen 1950er Jahren bis heute, werden in dieser Schau mit retrospektivem Charakter präsentiert und stellen die wesentlichen Meilensteine eines der Kunst verschriebenen Lebens dar. Gezeigt werden in dieser zweiten Ausstellung des Künstlers in den Räumen von DIE GALERIE Unikate auf Leinwand und Papier, Holzreliefs sowie Grafiken und Multiples aus unterschiedlichen Arbeitszyklen, die von seiner thematischen und gestalterischen Vielseitigkeit zeugen.

Begleitend zu den Werken des britischen Künstlers werden die venezianischen Tapisserien von Joslyn Tilson, selbst Künstlerin und Ehefrau von Joe Tilson, in einer eigenen Kabinettausstellung zu sehen sein.

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Fantastische Tiere
Juni
21
bis 13. Sept.

Fantastische Tiere

 

Fantastische Tiere

21.06.2023 – 13.09.2023
Salvador Dalí, José Enguídanos, Amy Ernst, Max Ernst, Johannes Heisig, Torsten Holtz, Horst Janssen, Wifredo Lam, André Masson, Pablo Picasso, Reinhoud d'Haese, Tomi Ungerer, Raymond E. Waydelich, Klaus Zylla
DIE GALERIE

Angeleitet von den großen Meistern der Moderne und des Surrealismus mit Pablo Picasso, Max Ernst, André Masson, Wifredo Lam und Salvador Dalí taucht DIE GALERIE diesen Sommer in die Welt der fantastischen Tiere ein. Durch ihre Auseinandersetzung mit Mythologie, Psychoanalyse und dem Unterbewusstsein haben die Surrealisten in ganz eigener Weise Tiergestalten in ihren Werken dargestellt. Die Gruppenausstellung "Fantastische Tiere" schlägt somit den Bogen vom wegweisenden Surrealismus bis in die Gegenwart zu den zeitgenössischen Künstlern von DIE GALERIE.

Wir erkunden das imaginäre Universum und die Traumwelten des spanischen Malers José Enguídanos, in denen verschiedenste Tiere und Wesen auftauchen und gleich wieder ins Surreale verschwinden. Das Surreale und das Mystische finden sich auch im Œuvre der Künstlerin Amy Ernst, Enkeltochter von Max Ernst, die in ihrer Kunst dekonstruierte Motive aus mit Zeichnungen und Collagen überzogenen Monotypien und Radierungen verbindet. Während Johannes Heisig bewusst ins Unbewusste der Traumwelten hineinleuchtet, verflicht sich bei Torsten Holtz die Realität mit seiner fantastischen Vorstellungskraft zu einer Form des magischen Realismus. Bei Klaus Zylla tummeln sich bizarre, surreale Mischwesen mit zoomorphen Zügen als Darstellungen von seelischen Zuständen und Traumfiguren. In den lustigen, verträumten Werken des Elsässers Raymond E. Waydelich – von den surrealistisch inspirierten Objektkästen bis hin zu den fantastischen Bronzen und wunderbaren Grafiken – gibt es überraschende Welten zu entdecken.

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Synergien
März
29
bis 7. Juni

Synergien

Die Galerie

Synergien

Kim Du Rye & Riccardo Cordero

Bereits zum zweiten Mal präsentiert DIE GALERIE die farbenprächtigen Kompositionen der koreanischen Künstlerin Kim Du Rye, diesmal im Rahmen einer Doppelausstellung mit den Werken des italienischen Bildhauers Riccardo Cordero.

Der in Alba nahe Turin geborene Riccardo Cordero pflegt seit mehreren Jahren eine intensive Beziehung zu den asiatischen Ländern, insbesondere China, wo er bereits mehrfach an öffentlichen Plätzen sowie in Privatsammlungen mit monumentalen Skulpturen vertreten war. Seine jüngste Errungenschaft stellt die gewaltige Plastik aus Cortenstahl New ET dar, mit 17 Metern Höhe die bisher imposanteste seiner Skulpturen, die er für die Olympischen Spiele 2022 in Peking schuf. Kim Du Rye stammt aus einer Künstlerfamilie, hat 1979 ihr Studium an der renommierten Hochschule der Bildenden Künste in Chosun abgeschlossen und seitdem unzählige Einzel- und Gruppenausstellungen in Korea und im Ausland bestritten. In ihrer Malerei vereint sie westliche Farbfeldmalerei mit ihrem Gespür für Harmonie und Ausgleich. Mit ihren – auf ganz unterschiedliche Art und Weise – abstrahierenden Werken bedienen sich beide Künstler einer universellen Sprache. Während Riccardo Cordero durch komplexe geometrische Konstruktionen und dynamische Gebilde mit dem Raum interagiert, spricht Kim Du Rye vor allem durch ihre überbordenden chromatischen Kombinationen den Betrachter an. Durch ihre Arbeiten sind beide Künstler in der Lage, die ihnen ganz eigene Form von Energie zum Ausdruck zu bringen, die in dieser Ausstellung eine perfekte Synthese findet.  

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Marino Marini
Nov.
24
bis 25. Feb.

Marino Marini

DIE GALERIE

Marino Marini

DIE GALERIE freut sich ganz besonders, das Ausstellungsjahr 2022 mit einer außerordentlichen, historischen Werkschau abzurunden. Vom 23. November 2022 bis Mitte Februar 2023 präsentieren wir Marino Marini in einer umfangreichen Ausstellung, die das Hauptaugenmerk auf das skulpturale Werk mit Arbeiten aus den Jahren 1937 bis 1954 lenkt, darüber hinaus aber in einer Auswahl von thematisch passenden Graphiken auch weitere Schaffensbereiche darstellt. Damit sollen die heute wieder besondere Aktualität sowie die Bedeutung dieses Künstlers gewürdigt und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Das Oeuvre des italienischen Bildhauers Marino Marini (1901-1980) begleitet die entscheidendsten Jahre der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert mit einer Bildsprache, die trotz ihrer Treue zum klassischen Kanon ganz eigene Ausdrucksformen für den Wandel findet. Am deutlichsten wird dies in der künstlerischen Entwicklung des Themas, das ihn sein Leben lang fesselte, dem des Reiterbildnisses. Dieser Bildtypus, dessen Wurzeln bis in die etruskische Kunst zurückreichen, war Marini stets präsent, ebenso wie seine Ambivalenz zwischen repräsentativem Machtemblem und Ausdruck einer naturverbundenen Harmonie von Mensch und Tier. Unter dem Einfluss des Faschismus, der Demokratisierung bei gleichzeitigem Ost-West-Konflikt hat sich Marinis Formgebung erkennbar gewandelt, von einem Idealbild hin zur Darstellung einer verzerrten, aus ihren Angeln gehobenen Welt. Hiermit ist Marinis künstlerische Position heute, in einer Zeit der globalen Umbrüche, aktueller denn je.
Dass Marini zu den bedeutendsten Bildhauern des 20 Jahrhunderts zählt, belegt nicht nur seine Ausstellungsvita und die zahlreichen Auszeichnungen, sondern auch seine Präsenz in namhaften, mitunter deutschen Museen (München, Hannover, Hamburg, etc) und an prominenten öffentlichen Plätzen. In Deutschland waren es vor allem seine Beteiligungen an der Documenta in Kassel 1955, 1959 und 1964 und große Einzelausstellungen in Hannover (1951/52, Kestner Gesellschaft), Hamburg (1952 Hamburg Kunstverein), Köln (1954, Galerie der Spiegel), Düsseldorf (1955, Kunstverein) und München (1952 Haus der Kunst und Staatsgemäldesammlungen), die ihn populär machten. Zuletzt hat die Aufstellung der großformatigen Bronze Miracolo – L’idea di un’immagine (2006/07) auf dem verglasten Balkon des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses am Deutschen Bundestag in Berlin ein würdigendes Zeichen für den Künstler gesetzt.
Die Ausstellung wird von einem umfassenden Ausstellungskatalog mit aufschlussreichen Beiträgen führender Experten begleitet. Darüber hinaus wird die Werkschau durch digitale Medien ergänzt, wie etwa einen virtuellen 3D-Rundgang durch die Ausstellungsräume auf der Homepage der Galerie (www.die-galerie.com).

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